Schüler*innen, die ihre emotionalen und oder sozialen Nöte durch Verhaltensauffälligkeiten zum Ausdruck bringen und deshalb nicht mehr an Regelschulen integriert werden können, finden hier den pädagogischen Rahmen, um sich zu stabilisieren und zu entwickeln. In Kleingruppen werden die Kinder und Jugendlichen von speziell ausgebildeten Lehrer*innen entsprechend nach Schulart (VS/MS/ASO), Schulstufe, therapeutischer oder gesetzlicher Notwendigkeit, an verschiedenen Standorten vorübergehend unterrichtet.
Das Ziel der Förderklassen ist die Reintegration der Schüler*innen in das Regelschulsystem.
Förderklassen Marschallgasse VS und MS
Die Lehrer*innen bemühen sich um einen wertschätzenden, würdevollen Umgang mit dem Ziel, die Integrität aller zu wahren. Unsere Schüler*innen bewegen sich in einer Atmosphäre der Achtsamkeit, Authentizität, Verlässlichkeit und des Respekts. Der Unterricht wird verantwortungsvoll und flexibel gestaltet.
Pädagogische Schwerpunkte:
• Klare Regeln mit transparenter und unmittelbarer Rückmeldung
• Ritualisierter Tagesablauf
• Angepasste Unterrichtszeiten
• Individuelle Arbeitspläne/Wochenpläne
• Stillephasen/Meditation
• Entwicklung und Stärkung sozialer Kompetenzen
• Erarbeitung persönlicher Ziele und Zukunftsperspektiven
• Gemeinsame Gestaltung von Pausen und Feiern
• Das Spiel als Lernprinzip
• Eltern- und Erziehungsberatung
• Vielfältige Projekte wie z.B. Theaterpädagogik, tiergestützte Pädagogik
Förderklasse Fröbelpark MS und PTS
Die Schüler sollen in der Klasse eine Kultur des Zusammenlebens erfahren, die von Respekt, Wertschätzung und Freundlichkeit geprägt ist.
Wir schaffen ein anspruchsvolles Umfeld, das den Jugendlichen eine Vielfalt an Möglichkeiten der Kommunikation und der sozialen Interaktion bietet. Der Unterricht orientiert sich an den Bedürfnissen der Schüler.
Pädagogische Schwerpunkte:
• Ermöglichen eines Pflichtschulabschlusses
• Berufsorientierung und praktische Ausbildung
• Stärkung und Erweiterung von Lebenskompetenzen
• Orientierung und Bewegung innerhalb gesellschaftlicher Normen
Clearing Gruppe / Standort Marschallgasse
Die Clearing Gruppe ist eine zeitbegrenzte, dislozierte Maßnahme der Grazer Pflichtschulen im Sekundarbereich für gewaltbereite männliche Jugendliche, um die weitere Beschulungsmöglichkeit abzuklären.
Die Schüler werden nach den Prinzipien der Neuen Autorität nach Haim Omer und der Gewaltfreien Kommunikation unterrichtet.
Es gibt ein klares Aufnahmeprozedere mit Vernetzungs- und Beratungstätigkeit.
Pädagogische Schwerpunkte:
• Kleines LehrerInnen-Team
• Straffe Gruppenregeln/Verhaltensvereinbarungen
• Ritualisierte Unterrichtsstrukturen
• Feedback-Kultur
• Belohnungssystem
Klasse im »Aufwind«, das Zentrum für Ausbildung und Wohnen
Ausgehend von einer respektvollen, authentischen und liebevollen Haltung wird größter Wert auf die Beziehung gelegt. Soziales Lernen, schülerzentrierte und flexible Planung des Unterrichts für jedes einzelne Kind und ein individueller Zeitrahmen ermöglichen es den Schüler*innen folgende Ziele zu erreichen:
• Eigenständigkeit
• Entscheidungsfähigkeit
• Lebensfreude
• Individuelle Entfaltung
• Soziale Zugehörigkeit
• Soziale Kompetenzen
• Gruppengefühl
• Gefühlswahrnehmung
Pädagogische Schwerpunkte:
• Persönliche Fähigkeiten und Stärken kennenlernen
• Vertrauen in sich selbst entwickeln
• Reintegration in die Außenschule
• Resozialisation in Arbeits- und Berufswelt
Folgende Interventionsformen werden angeboten:
• Übungsgruppe/Lernklasse
• Schulvertrag
• Gemeinsame Unterrichts- und Projektplanung
• Konfliktmanagement
• Schnupperangebot in Partnerschulen
Unterricht in der Jugendabteilung der Justizanstalt Graz-Jakomini
Ausgehend von einer respektvollen und vorurteilsfreien Haltung wird größter Wert auf die Beziehungsarbeit gelegt. Der individuelle und flexible Unterricht orientiert sich an den Bedürfnissen schulpflichtiger Jugendlicher und strebt primär die Reintegration in die Gesellschaft an. Unser Fokus richtet sich auf die emotionale Stabilisierung und den sozialen Kompetenzerwerb der Schüler*innen.
Pädagogische Schwerpunkte:
• Erhöhte Präsenz, Verlässlichkeit und Aufmerksamkeit signalisieren
• Beziehungsgestaltung mit den Schüler*innen
• Ermöglichen eines (externen) Pflichtschulabschlusses
• Vernetzung und interdisziplinärer Austausch
• Auf Wunsch Kontakt zu den Stammschulen